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Baubeschreibung für den Slowfunflyacro3D-mega-in&outdoor-Funflyer
Von Sebastian Hampf

Rumpfaufbau:
Der Rumpf wird aus 3mm Depron aufgebaut, welches nach Schablone für die Rumpfseitenwände und halbrundem Rumpfrücken einteilig ausgeschnitten wird. Beim Rundbiegen hilft ein Heißluftfön mit dem man die Innenseite erwärmt. So bleibt die runde Form nach dem Biegen weiterhin beständig (thermoplastische Verformung) Aber bitte nicht zu lange, oder zu heiß, sonst ist euer Depron weg!!!
Vor der Fläche wird der Rumpf verstärkt, z.B. mit einer zweiten Lage Depron oder 1,5mm Balsaholz. Die Spanten vor und hinter der Fläche sind aus 6mm Depron, können auch mit Balsa verstärkt werden. Als vordere Rumpfverkleidung kommt 6mm Depron zum Einsatz (vor der Kabinenhaube). Der Rumpfboden ist auch aus 3mm Depron zu gestalten, unter der Fläche sollte allerdings ein Freiraum zum Akkuwechsel vorhanden sein. Der Motorinnenraum wird soweit mit Balsa aufgedickt, bis der Motor bündig zwischen die Rumpfhälften geklebt werden kann (...natürlich unter Beachtung von etwas Seitenzug und Sturz). Das Fahrwerk wurde später weggelassen, da es bei Manövern in Bodennähe zu oft abgerissen ist... Außerdem ist das Modell so leichter! Die Haube wurde aus einem Klotz Styrodur geschliffen, mit transparentem Schrumpfschlauch überzogen, und nach dem Schrumpfen wurde der Klotz entfernt. So erhält man eine leichte, transparente Haube.

Leitwerke
Die Leitwerke sind nach Zeichnung aus 3mm Depron anzufertigen, die Ruderkanten werden so geschliffen, dass min. +/- 45° Ausschläge möglich sind! Die Ruder werden wie gewohnt mit Tesafilm anscharniert. Beim Seitenleitwerk wird optional ein 2mm Kohlestab als Verstärkung über die gesamte Ruderhöhe eingebaut, falls man oft auf dem Rücken "landet"... Die Ruderhörner werden mit 5min. Epoxy so angeklebt, dass später der oben genannte Ausschlag eingehalten werden kann.

Flächendesign
Am Besten ist es, ein Papier mit größeren Kästchen zu haben, oder auf einem Blatt einfach die Rippen aufzuzeichnen. Der Rippenabstand kann ja einfach berechnet werden, oder von der Zeichnung übernommen werden. Alle Rippen sind aus 1,5mm Balsa ausgeschnitten, und können noch mit Löchern oder durch Ausschneiden erleichtert werden. Die Holme sind aus 2x2 oder 2x3mm Kiefernleisten, verkastet mit 3mm Balsaleisten in geodätischer Bauweise, oder mit 1mm Balsa hochkant gefasert (auf gesamter Spannweite). Die erste Methode sieht besser aus, die zweite ist einfacher und noch etwas stabiler. Die Randbögen sind aus 3mm Balsa. Als Nasen- und Endleiste werden 2mm Kohlestäbe eingesetzt. Die Fläche wird am besten verzugsfrei und rechtwinklig aufgebaut, und im Bereich des Rumpfes mit 1mm Balsa beplankt. Bespannt wird am besten mit Oracover light transparent. So gibt es gute Festigkeit, und man sieht die (sauber und ordentlich!?!) gebauten Vorteile einer Rippenfläche. Weitere Vorteile sind das genaue Profil, und die Festigkeit der wohl überlegten Auslegung der Konstruktion.

Endmontage
Die Komponenten werden nun zusammengefügt, selbstverständlich möglichst gerade und rechtwinklig! EWD ist dabei 0°. Die Servos sollten leicht sein, 6 Gramm Klasse, und sie sollten möglichst schnell sein. Die Anlenkungen können aus 1,5mm Kohlestäben gemacht werden, beim QR sind es möglichst kurze 0,8mm Stahldrähte.

Funktionelle Gruppen
Der Akku ist ein 8 zelliger NiCd Akku mit 250 mAh, es können maximal 350 mAh Akkus verwendet werden. Bei schwereren Akkus ist das hovern und torquen nicht mehr möglich. Eventuell können 700 mAh Twicell NiMh Akkus verwendet werden, es wurde bei uns noch nicht verwirklicht.

Der Motor ist ein Permax 280 BB von Multiplex mit einem Eigenbaugetriebe 6:1, und einer 11x7" APC Luftschraube, die aus Carbon selber gebaut wurde. Beim Getriebe ist darauf zu achten, dass der Motor keinen Drehrichtungswechsel hat
Als Regler gehen gut die Schulze Slim8, oder MPX Pico Control 300, der ein etwas belastbareres BEC hat, was bei den 3 Servos im Dauerstress auch besser ist. Empfänger ist in diesem Fall ein Graupner XP-8.

Erstflug
Wenn alles konkret korrekt befolgt wurde, der Schwerpunkt eingestellt ist (siehe Profilschablone), dann sollte es klappen. Beim Erstflug sollte man die Ruderausschläge seinem persönlichem Flugstil anpassen, und vielleicht das Modell werfen lassen (mit Halbgas leicht nach oben). Schon bald wird man die Ausschläge vergrößern, und versuchen die Grenzen der Physik zu überlisten....

Sonstiges
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Designz & Constructionz by Sebastian Hampf