RipOff
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Leitwerksbau
Das zentrale Seitenleitwerk des RipOff besteht aus 2mm Doppelstegmaterial, welches mit 1,5mm CFK Stäben verstärkt wird. Alle Kanten werden mit Stappe umsäumt. Das Loch für den Stahldraht zur Befestigung an Rumpf und Fläche wird nach dem Bespannen bei der Endmontage gefertigt.
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Endmontage
Nachdem die Fläche, der Rumpf und das Leitwerk fertig sind, müssen alle Komponenten montiert werden. Zuerst wird die Fläche auf dem Rumpf befestigt. Das geschieht mittels eines schmalen Streifen Strapes, auf dessen Breite der Abstand zwischen den Rudern genau abgestimmt wurde.
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Man kann gut erkennen, dass sich die Rumpfhinterkante 3mm vor der Scharnierkante befindet. Durch diesen Trick wird beim Aufkleben des Strapes mit hoher Spannung der Rumpf nach hinten gezogen, so dass sich vone eine enge Passung zwischen Rumpf und Nasenleiste ergibt.
Leitwerkspositionierung
Bevor das Leitwerk aufgeschoben wird, erinnern wir uns an das kleine Bowdenzugstückchen, welches seitlich an die Mittelrippe genäht wurde. Durch dieses wird nun, von der Flächenoberseite aus, ein spitz angeschliffener 1,5mm Stahldraht durch den Rumpf gestochen, bis er aus dem Rumpfboden wieder austritt. Nun wird das Leitwerk von hinten aufgeschoben. Die Position des Stahldrahtes wird außen am Leitwerk markiert. Nachdem es abgezogen wurde, bohrt man ein Loch in das Material des Leitwerks, welches mit dem gestochenen Loch im Rumpf fluchtet. Wird nun das Leitwerk wieder aufgesteckt, kann ein Stahldraht durch das untere Loch ins Leitwerk schieben, von dort durch das Loch in Rumpf und Fläche und auf der Oberseite weiter ins Leitwerk hinein. Die gestrichelten Linien markieren die Position des Stahldrahtes im Leitwerksinnern.
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Der hintere Teil des Leitwerks ist somit sicher und senkrecht befestigt. Allerdings sind die beiden nach vorne ragenden "Spitzen" des Leitwerks noch nicht fixiert. Auf der Fläche und unter dem Rumpf wird daher ein Punkt markiert, der 20mm hinter der jeweiligen "Spitze" liegt. Nun wird alles wieder auseinandergenommen. An der Markierung der Fläche wird nun beidseitig der Mittelrippe ein dünnes Loch bis zur Unterseite der Fläche mit einem dünnen, erhitzten Stahldraht geschmolzen. An der Markierung des Rumpfes wird ein Loch bis zur Oberseite des Rumpfes geschmolzen. Durch beide Löcher wird nun dünne Stahllitze gezogen, welche nachher die Leitwerksspitzen umschlingt. Unterhalb der Mittelrippe und oberhalb des Rumpfrückens werden die Litzenstücke verknotet. Beim Rumpf wird die Litze mit einem kurzen Stück CFK Stäbchen gegen Herausrutschen gesichert.
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Der Knoten der Stahllitze wird mit einer Zange in das EPP der Fläche bzw. des Rumpfes gezogen, so dass er nicht stört. Die gleiche Stahllitze wird auch als Antenne verwendet, welche seitlich aus dem Rumpf und hinten durch ein kleines Loch unten am Leitwerk geführt wird.
RC- Technik
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Da der RipOff nur auf dem Katapulthaken und dem Leitwerk aufliegt, sollte die untere Leitwerkskante gegen Abrieb mit zähem Klebeband geschützt werden.
Nun kann der Schwerpunkt des RipOff auf 120mm eingestellt werden.

Die Ruderausschläge sollten diese Werte haben:

Höhe: 6mm, Tiefe: 7mm
Quer hoch: 25mm, runter: 27mm
Expo nach Geschmack.
Fliegen
Nachdem man sich während ein paar Gleitflügen aus der Hand an das Flugverhalten gewöhnt hat und die Trimmungen angepasst hat, kann der RipOff über die Hangkante geworfen oder mit dem Katapult abgeschossen werden.
Zuvor muss allerdings gesagt werden, dass der RipOff für sehr starken und flachen Hangaufwind in dieser Version nicht geeignet ist. Ebenso ist der Rückenflug aufgrund des auftriebsstarken Profils nicht besonders toll. Legt man hierauf Wert, sollte die Fläche mit dem PW75 profiliert werden und für sehr starken Wind aufballastiert werden. Bei leichtem bis mittlerem Wind, dem projektierten Einsatzgebiet, fühlt sich der RipOff allerdings sehr wohl.
Sofort fällt die bretttypische, knackige Wirkung des Höhensteuerung auf. Während bei vielen Pfeilnurflügeln der Kurvenflug mit Geschwindigkeits- oder Höhenverlust verbunden ist, kann man den RipOff bei niedriger Geschwindigkeit sehr flach kreisen. Legt man ihn bei hoher Geschwindigkeit ins Messer und zieht voll durch, flitzt er sehr berechenbar und geradlinig um die Kurve.
Die Rollwendigkeit ist dank der durchgehenden Ruder mit großen Ausschlägen sowohl im Langsam- als auch im Schnellflug sehr gut.
Auch mit voll durchgezogenem Höhenruder lässt sich kein Strömungsabriss provozieren. Der RipOff wackelt nur leicht um die Querachse und verringert seinen Gleitwinkel. Ein Abkippen über eine Fläche ist auch beim Überziehen im Kurvenflug kaum zu befürchten.
Allgemein macht der RipOff durch seine Wendigkeit und Dynamik sowie sein unkritisches Flugvehalten mehr Spaß als vergleichbare Pfeilnurflügel.