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Leitwerksbau
Wenn wir die Lagerung fertig haben, müssen wir das Leitwerk bauen. Hierbei wird auf das zähe Doppelstegmaterial zurückgegriffen. Durch die spezielle Formgebung ist nicht nur ein fetter Style, sondern auch eine gute Combat- Protection des Propellers gewährleistet. Die "Faserrichtung" muss parallel zur Flugrichtung sein.
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Für die senkrecht verlaufenden 1,5mm Kohlefaserstangen muss mit einem spitz angeschliffenen Stahldraht mit geringer Drehzahl ein Loch vorgebohrt werden. Die waagerechten 2mm- Stäbe dienen zur Versteifung der hinteren Lagerung. Man kann in der Mitte erkennen, dass der obere 2mm- Stab nachher von Kabelbinder der vorderen Lagerung mit gehalten wird.
Der vordere 1,5mm- Stab wird erst nach der Montage eingeschoben (duch das Bowdenzugröhrchen). Die Vorderkante des Leitwerks wird durch einen Tesastreifen geschlossen, danach kann das Leitwerk nach individuellen Stylevorstellungen farblich designt werden (mit rotem Edding z.B.).
Leitwerksmontage
Nun kann das Leitwerk angebracht werden. Es wird von hinten auf das Heck geschoben
und durch Einschieben der 1,5mm- Kohlefaserstange stabilisiert. Durch das vordere Befestigungsröhrchen wird ein beidseitig zu einem kleinen Haken gebogener 0,8mm- Stahldraht geschoben, welcher mit Strape an der Leitwerksvorderkante oben und unten befestigt wird und so ein Umknicken nach hinten bei einemn Frontalcrash verhindert. Nun werden die beiden Lagerungen wie auf den Fotos zu erkennen mit kleinen Kabelbindern fixiert.
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Hier als Demo ohne Leitwerk
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von links
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<--Kleiner Haken
von rechts
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So soll es aussehen, wenn alles fertig ist. Durch diese wartungsfreundliche und stabile Lagerung sollten Probleme mit Fernwellen der Vergangenheit angehören. Es ist übrigends Absicht, dass sich das vordere Lager nicht in der Mitte der Welle befindet, da sich sonst eine Doppelschwingung in beiden Wellenhälften aufbauen kann.
Antrieb
Um es gleich vorwegzunehmen: kommt bitte nicht an mit so Bürstenmotoren oder gar altertümlich zylindrischen Zellen auf Nickelbasis, wenn Ihr einigermassen Leistung erleben wollt.
Brushlesspower mit LiPoly rulez!
Als Motor kommt ein in Fachkreisen als Chipslette bekannter CD ROM Motor zum Einsatz.
Holger Lambertus hat das Umbauprinzip zur Serienreife entwickelt.
Der in diesem Modell eingesetzte Motor Wurde komplett selbst gebaut.
Es handelt sich um einen 9- Poler 227/04 /15 /0,5 Stern. Dieser Motor wird von einem Pack 2s1p 830mAh Limotion LiPoly- Zellen versorgt, was für 10- 15min Dauervollgas reicht. Nachdem die Zellen so ausgebeutet wurden, sind sie gerade mal lauwarm -->TOP! Je nach Flugstyle kann also 15- 20min rumgeheizt werden, in der Halle wohl noch viel länger, da man aufgrund der twinjetähnlichen Höchstgeschwindigkeit hier nicht so derbe viel Gas geben kann. Der Regler ist ein TMM 1210 3s PL, welcher im "Full"- Modus auf extreme Bremskraft, 430ms Anlaufzeit (wegen Akkuschonung), automatisches Timing und reduzierte RPM bei 2 entladenen LiPoly- Zellen programmiert wurde. Als Propeller kommt ein Günther- Prop zum Einsatz, welcher für viel Speed und fast senkrechtes Steigen ausreicht. Ein auf 172mm Durchmesser gekürzter GWS 8x6"- Propeller dagegen bietet ausreichend Schub für endlose Steigflüge. Dies wird allerdings mit kleinen Einbußen im Topspeed und leicht erhöhtem Stromverbrauch erkauft. Dieser Propeller dürfte für die Halle optimal sein. Als ein guter Allround- Propeller hat sich der "große" Günni- Prop mit 150mm Durchmesser bewährt. Er sorgt für krassen Speed, und eine dicke Steigleistung. Uns der Sound ist auch nicht ohne ;-)
Chipslette
Sebastians
Motoren
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Die Luftschraube wird mit 2 Gummiringen an einem Propsaver befestigt, welcher aus einem 3mm-Stellring besteht. Die Stahldrähte werden in 1,5mm-Bohrungen eingelötet. Da die Propellernabe etwas zu gross ist, wird etwas Schrumpfschlauch oder dünnwandiger Spritschlauch auf das Wellenende geschoben.
Motorbefestigung
Eins der größten Probleme von Fernwellen ist die Kupplung mit der Motorachse. Spritschlauch, Schrumpfschlauch, Strapping Tape etc. erwiesen sich als anfällig und unzuverlässig. Daher wurde hierbei die Fernwelle verlängert und gleich als Motorachse mitbenutzt.
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Diese Variante ist nicht nur stabiler, sondern auch leichter, zuverlässiger und vibrationsärmer.
Allerdings müssen Winkel- und Parallelversatz zwischen Motor und Welle vermieden werden.
Dies wurde durch eine kardanische Motorbefestigung erreicht, wie sie weiter unten zu sehen ist:
Dazu wird das Röhrchen, welches die Lager innen und den Stator aussen aufnimmt, ca 15mm hinter dem in Flugrichtung liegenden Kugellager abgetrennt und mit Küchenpapier vollgestopft, um die Späne vom Lager wegzuhalten. Nun werden mit der Trennscheibe 2 Nuten ca. 10mm tief eingeschliffen. Eine 2mm-Querbohrung am Ende vervollständigt dem Umbau.
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Zur Hauptbefestigung wird ein 2mm-Kohlestift an einem Ende mit einem Tropfen Sekundenkleber versehen. Nachdem dieser ausgehärtet ist, kann der Stift nicht mehr durchs Röhrchen rutschen wenn er von unten eingesteckt wird. Der Motor wird aufgeschoben und mit Silikonschlauch sowie dem Querstift gesichert.
Die 6 Freiheitsgrade des Motors bestehen aus rotatorischer und translatorischer Bewegung entsprechend der Längs-, Quer- und Hochachse. Die translatorischen Bewegungen werden durch die kardanische Befestigung komplett verhindert; ebenso die rotatorische Bewegung um die Längsachse. Die restlichen 2 Freiheitsgrade in Form von rotatorischer Bewegung um Quer- und Hochachse werden dem System durch die Fernwelle genommen.
Auf gut Deutsch: Da wackelt nix!
Als Motorschutz wird ein 1,5mm-Stahldraht zu einem Doppelbogen geformt, dessen Enden in 2 in das EPP geklebten Bowdenzugröhrchen stecken. Die Verbindung zu dem Motorbefestigungsstift wird wie die Anlenkungsdrahtverbindung zu den Ruderhörnern hergestellt. Oben wird der Motorschutz durch ein Stück Silikonschlauch gesichert, womit gleichzeitig der Motorbefestigungsstift entschärft wird.
Der Akkupack wird mit einem aufgeschnittenen Streifen Strape, welcher am Ende um eine dreieckige Öse aus 0,8mm-Stahldraht geklebt ist, in seinem Schacht gehalten. Ein Kohlestift mit Silikonschlauch, welcher durch Sekundenkleberauftrag schwergängig gemacht wurde und in einem Bowdenzugröhrchen steckt, arretiert alles. Deutlich ist die oben angesprochene zusätzliche Ausfräsung an der MFMR zu erkennen, was den Akku vor Macken schützt. Ganz vorne befindet sich ein kleiner Kühllufteinlass, um einen Luftstrom zwischen den Zellen zu ermöglichen.
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