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Der Klassiker des Abdrehfaktor Teams reworked.
Der Plan:
Der alte
Freebaze
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Das Ergebnis:
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Viel Zeit ist vergangen, seit der erste Freebaze des Teams Luft unter den Flächen spürte. Nicht zuletzt durch seine ausgewogenen Flugleistungen, welche besonders auf der Wasserkuppe immer wieder selbsternannte F3J- Profis beschämen, ergab sich alsbald der Slogan: "Freebaze geht immer!"

Noch viel öfter wird jetzt der Freebaze_NT gehen. Neue aerodynamische Kenntnisse und Profile sowie über Jahre verfeinerte Bautechniken und Detailösungen sorgen dafür, dass der Freebaze_NT ein ausgesprochen breites Einsatzspektum und entspannenden Flugspaß in vielen Situationen bietet.
Die Flächen
Die Flächen bestehen aus EPP RG20. Eine nicht zu große Pfeilung sorgt für Wendigkeit. Die Schränkung ergibt eine bessere Auftriebsverteilung, und das PW106 Profil ergibt besonders bei geringeren Geschwindigkeiten gute Flugleistungen. Allerdings ist auch die Schnellflugleistung nicht zu verachten, wie sich später herausstellen sollte.
Alle erfordelichen Angaben zum EPP- Schneiden findet man über den nebenstehenden Link.
Erstmalig wurden beim Freebaze_NT ins Profil integrierte Querruder aus EPP eingesetzt. Diese werden mit einem scharfen Skalpell aus den Flächenkernen herausgeschnitten. Danach wird die Scharnierkante der Flächen und der Querruder mit dem Messer schräggeschnitten, um die Beweglichkeit des Ruders zu ermöglichen.
EPP-
Schneidetechnik
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Die Mittelrippe
Die Mittelrippe, gefertigt aus 1,5mm Birkensperrholz, stellt eim wichtiges Teil des Freebaze_NT dar. Schalter und Ladebuchse können bequem montiert werden, Empfänger und Akku werden vor Beschädigungen geschützt. Die Nase zerknittert nicht so leicht, und durch die Wurfkufe lässt sich der Flieger mit Schmackes starten. Sie wird mittels PU- Schaumkleber oder UHU- Por zwischen die beiden Flächenhälften geklebt.
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Holmeinbau
Als Holm kommt die bewährte Technik des Doppelholms zum Einsatz. Hier besteht der Holm aus 2 CFK- Stangen mit 1,5mm Durchmesser. Diese werden, wie in der entsprechenden Holmbauanleitung beschrieben, eingebaut. Während der Klebstoff trocknet, ist es wichtig, die Fläche mit etwa 2-3cm negativer V- Form zu versehen. Dazu wird die Fläche am besten auf 2 Holzplatten gelegt, die im entsprechenden Winkel zueinander stehen. Damit sich nichts verzieht, werden die Flächenhälften während des Trocknungsprozesses beschwert.
Holmbau-
Technik
Farbgebung
Für mich als Airbrushnichtbesitzer kommt Sprühlack aus dem Baumarkt in Frage. Die Konturen werden mit Malerband abgeklebt und der Rest mit Zeitungen zugedeckt.
Strapping Tape
Obwohl der Freebaze_NT mit Holmen ausgerüstet ist, reicht dass noch nicht an Verstärkung. Besonders an der Nasenleiste, der Endleiste, den Ruderscharnieren und im RC- Einbaubereich wird Strape eingesetzt. Der Trick ist hierbei, möglichst alles Tape auf der Unterseite anzubringen. Hier ist es vor UV- Strahlung geschützt und hält viel länger, ohne spröde oder brüchig zu werden. Eine sehr gute Lösung ist es, Das Ruderscharnier direkt aus 20mm Kreuzfaserstrape herzustellen. Da die Scharnierkante aus aerodynamischen Gründen sowieso auf der Unterseite liegt, kann man hervorragend das Scharnierstrape auch für die "Aufreißbelastungen" nehmen, die bei einem Einschlag an der Hinterkante auftreten. Somit wurden die beidseitigen Scharnierstrape einfach mit einem weiteren Streifen verbunden, der wirkungsvoll das Aufreißen der Tragflächen an der Hinterkante verhindert. An der Endleiste wurde zusätzlich ein dünner Streifen Strape angebracht. Auch die Servos sowie Akku und Empfänger werden nach ihrer Montage auf der Unterseite mit Strape fixiert.
EPP-
Tapetechnik
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RC- Einbau
Es kommt ein Akkus aus 4*350er GP Zellen zum Einsatz, sowie ein Schulze alpha 435 und 2* Graupner C261 Servos. Man kann erkennen, dass die Servos sehr weit außen liegen. Das hat den Grund, die Torsionslasten aud den Rudern zu verringern. Da diese relativ weit in der Mitte angelenkt werden, gibt es keine Probleme mit Torsion oder Präzisionsmangel, selbst bei Sturzflügen auß großen Höhen. Ursprünglich setzte ich schwere 13mm Metallgetriebeservos ein. Durch das hohe Gewicht wurde der Freebaze_NT merklich träger um die Hoch- und Längsachse. Nach dem Wechsel zu den leichten C261 flog er ein ganzes Stück besser. Leider sind die Servokabel bei diesen recht kurz, so dass man längere an die Servoelektronik löten muss. Diese Mühe lohnt sich aber.
Was die Anlenkungsmechanik und den Ruderhornaufbau angeht, bitte nebenstehende Links beachten.
EPP-
Servo- Einbau
EPP-
Rudertechnik
Winglets
Flugeigenschaften
Das Fluggewicht beträgt 240g, der Schwerpunkt liegt bei 190mm.
So eingestellt, muss nun die Querruderdifferenzierung passend programmiert werden, bis sich ein sauberes Kurvenwechselverhalten einstellt. Meistens muss man mehrere Testflüge machen, bis man das persönliche Optimum gefunden hat. Bei mir liegt es bei:
Höhe: 25mm, Tiefe: 20mm
Quer hoch/ runter: 28mm
Expo nach Geschmack.

Nachdem ich den Freebaze_NT in den Abendstunden vor unserer Rhönfahrt 2006 provisorisch eingeflogen hatte, musste er in der Woche darauf zeigen, was in ihm steckt. Und das ist einiges.
Roll- und Nickwendigkeit sind um einiges besser als beim UR-Freebaze. Der Kurvenwechsel erfolgt bissig und exakt ohne rumgeeiere. Man hat das Gefühl einer sehr viel direkteren Steuerkontrolle. Beim Kreisen, z.B. in der Thermik, bedarf es nur sehr wenig Steuerkorrekturen. Der Freebaze_NT kreist wie von selbst. Der enge mögliche Kreisradius erleichtert das Nutzen von bodennaher Thermik. Auch das Überziehverhalten hat sich verbessert. Während man beim Ur- Freebaze immer aufpassen musste, beim langsamen Kreisen keinen Strömungsabriss zu erzeugen, muss man es beim Freebaze_NT schon sehr darauf anlegen.
Obwohl der Freebaze_NT für eine geringe Grundgeschwindigkeit ausgelegt wurde, war ich erstaunt, wie gut er mit stärkerem Wind zurecht kam. Während einige Kollegen schon mit schweren, normalen Zacks flogen, hatte der Freebaze keinerlei Schwierigkeiten, sich gegen den Wind durchzusetzen. Natürlich darf man keine Wunder beim Durchzug erwarten, aber für einen unbespannten Leichtnurflügel ist das schon ein sehr respektabeles Ergebnis.
Als Fazit kann man sagen, dass der Freebaze_NT eine sehr vielseitige und überraschend leistungsfähige Konstruktion ist. Mehr denn je gilt der Slogen: "Freebaze geht immer!"
Freebaze_NT
Flugfotos
@Rhön 2006