Combat-Zack
Startseite
seite016.jpg
45, 46, 55
...das Bessere ist der Feind des Guten ;-)
Mit dem Combat- Zack wurde der Versuch gestartet, die guten Leistungen des Evo-Zack mit überlegener Gutmütigkeit und nochmals verbesserter Wendigkeit zu verbinden. Zusätzlich finden in diesem Modell zahlreiche Neuerungen im Detailbereich ihre erstmalige und sehr erfolgreiche Anwendung, so dass dieses Modell in seiner Klasse kaum zu toppen sein dürfte...
Evo-Zack
Der Plan:
combat_zack.gif
Das Ergebnis:
seite483.jpg
Wie man unschwer erkennen kann, weicht die Form des Combat-Zack in einigen Punkten vom Altbekannten ab. Am hervorstechensten sind die Potenzialzaunleitwerke, welche für ein ausgesprochen harmloses Abreißverhalten sorgen. Die große Profiltiefe wurde nach der Analyse der amerikanischen Combatszene gewählt, um durch große Reynoldszahlen ein gutes Abreißverhalten und durch niedrigere Streckung eine höhere Wendigkeit zu erhalten. Der geringe Leistungsverlust, welcher aufgrund von Randbogenwirbeln befürchtet wurde, trat nicht ein. Vielmehr ist die Leistung sogar geringfügig besser geworden als beim Evo- Zack, da durch die große Flügeltiefe das Profil effizienter arbeiten kann und somit der Profilwiderstand sinkt. Das sehr gut ausgelegte PW75- Profil, was hier Verwendung findet, tut sein übriges, um Leistung und Wendigkeit zu steigern.
Potenzialzaun-
Leitwerke
Profil-
Vergleich
Die Kerne
Wie bei allen EPP- Fliegern, mussten auch beim Combat-Zack zuerst die Kerne geschnitten werden. Die hier verwendeten Multi- Density- Kerne machen das Ganze zwar etwas aufwändiger; die zusätzliche Arbeit lohnt sich allerdings. Die einzelnen Kernsegmente werden nach diesem Plan erstellt:
Multi-
Density-
Kerne
combat_zack_kernplan.gif
Mittel-
Rippe
Nach dem Trocknen der Segmente wird mit -2,5° Schränkung das PW75- Profil geschnitten.
Nach dem Abschleifen der Kerne werden Mittelrippe und Blei eingebaut. Die Verklebung mit dem Doppelholm findet in einer Presshelling statt, um 2-3cm neagative V- Form zu erreichen, welche die Wendigkeit erhöht und ein Pendeln um die Hochachse vermeidet.
Holmbau
seite482.jpg
Zusätzlich werden hier CFK- Profile 0,3x5mm ("Shockflyerprofil") in den Bereich eingeklebt, welcher später die Scharnierlinie für die Ruder darstellt. Diese versteifen die Struktur zusätzlich, sorgen für eine scharfe Scharnierkante, und dienen gleichzeitig als Anschlag für den Heißdraht, mit dem das EPP im Bereich der Ruder weggeschnitten wird. Der Bereich der Ruderinnenkante bis zur Flächenmitte wird an der Endleiste mit GFK- Stäben verstärkt, wie es beim Evo- Zack gemacht wurde. Selbstverständlich fehlen auch die Wurflöcher nicht.
Wurflöcher
RC- Einbau
Beim Combat-Zack kommen ein ACT DSQ8, 2 GWS IQ- 200MG sowie ein 4 zelliger Hecell1100- Akku zum Einsatz. Komplettiert wird diese Ausrüstung durch einen Ortungspiepser/ Spannungswarner/ Störungsmelder von Sl- Motec.
Besonders die neuen Holz- Servorahmen haben sich bewährt. Durch die farblich angepassten Abdeckungen von Empfänger- und Akkuschacht sowie die verdeckt eingebauten Servos wird ein harmonisches Gesamtbild gewahrt.
RC- Einbau
Ortungspiepser
Betapung
Hierbei wurde etwas wenige gemauert als beim Evo-Zack, trotzdem wird eine hervorragende Festigkeit erreicht. Katapultstarts mit einem F3B- Gummi übersteht der Combat-Zack klaglos.
Bespanntechnik
Bespannung
Die Bespannung wurde in bewährter Farbgebung mit Orastick durchgeführt.
Ruder
Die Ruder wurden in bewährter Form aus Balsa geschliffen, an der Endleiste mit einem 2mm GFK- Stab verstärkt und mit diagonalem 49er Glasgewebe bepresst. Außen wurde auf 2cm Breite zusätlich 80er Gewebe aufgebracht, innen zur Verstärkung des Ruderhornbereichs auf 5cm Breite. Auch sie wurden mit Orastick bespannt und mit Strape sowie Tesafilm angeschlagen.
Rudertechnik
Auswiegen und Einstellen
Da das Auftribsverteilungsprogramm bei der Schwerpunktsberechnung kollossalen Mist gebaut hat (es kam wohl nicht mit der kleinen Streckung klar...), war der Combat- Zack zuerst stark kopflastig. Dementsprechend waren die Flugleistungen zwar ok, aber nicht berauschend. Dummerweise war dies immer noch der Fall, nachdem sämtliches Trimmblei entfernt wurde. Zähneknirschend wurden also mehrere Löcher in den Bleikern gebohrt, um den Schwerpunkt nach hinten zu verschieben. Mit jeder Bohrung verbesserte sich die Leistung spürbar, bis schließlich bei 21cm das Optimum erreicht wurde. Die Rudereinstellung sind folgende:

  • Höhe: 16mm
  • Tiefe: 27mm
  • Expo: 60%
  • Trimmweg: 30%

  • Quer hoch: 24mm
  • Quer runter: 31mm
  • Expo: 80%
  • Trimmweg: 30%
verdeckte
Anlenkungen
Fliegen
Nachdem der Schwerpunkt und die Ausschläge korrekt eingestellt wurden, zeigte sich der Combat- Zack von seiner besten Seite: Gleitleistung und Sinkgeschwindigkeit sind etwas besser als beim Evo-Zack, die Wendigkeit und Rollrate sind phänomenal, und die Abreißeigenschaften sind das gutmütigste was ich je geflogen habe. Das führt auch zu verbesserter Performance beim Thermikkreisen, da bei zu starkem Ziehen sich lediglich die Sinkgeschwindigkeit verschlechtert und der Flieger nicht sofort abreißt und ein paar Umdrehungen nach unten trudelt. Somit ist der Geschwindigkeitsbereich sehr breit, und auch die Schnellflugleistung ist beachtlich. Die hier sehr geringe Geräuschentwicklung lässt auf eine gute Profilauslegung und eine fur diese Klasse saubere Aerodynamik schließen.
Ich kann jedem empfehlen, den Combat-Zack nachzubauen oder verschiedene Detaillösungen in die eigenen Entwürfe zu integrieren, da sie sich ausnahmslos bestens bewährt haben.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei denen bedanken, die mich mit ihren Kenntnissen und Ratschlägen bei diesem erfolgreichen Projekt unterstützt haben (in alphabetischer Reihenfolge):
Andre Kubasik
Benjamin Rodax
Ferris
Hartmut "Siggi" Siegmann
Peter Wick
Prof. Dr.-Ing. Rolf Radespiel
(c) 2006 by Julez